Elke Reinsch empfiehlt:

Margaret Atwood, Der Report der Magd.

M. Atwood entwirft eine bedrohliche Zukunftsvision, die in Nordamerika angesiedelt ist,nach einer atomaren Katastrophe. Sehr viele Frauen wurden unfruchtbar und in dem neuen totalitären Staat „Gilead“ werden die noch gebährfähigen Frauen als Leihmütter für die herrschende Klasse missbraucht. An den Stränden werden alte Frauen gezwungen Giftmüll einzusammeln. In diesem Überwachungsstaat wird Ungehorsam brutal bestraft.Die Hauptfigur des Romans Desfred ist von Mann und Kind getrennt worden und versucht in dem Irrgarten der Ge- und Verbote zu überleben, dabei hilft ihr vor allem die Erinnerung an das, was vorher war.
Atwood, der diesjährigen Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels, gelingt es bei aller Bedrohlichkeit der dargestellten Verhältnisse, den Leser auch durch ihre sprachliche Brillianz zu fesseln.


Bibliographie